Dialog statt Vandale – Resümee unserer Plakat-Aktion
Nachdem wir uns während mehrerer Monate mit Vandalismus an unseren Plakaten konfrontiert sahen, haben wir im Mai zum öffentlichen Dialog eingeladen. Mit unseren «Dialogplakaten» und unserem Kredo «Beautiful You» haben wir ein klares Bekenntnis dafür gesetzt, nach eigenen Massstäben schön sein zu dürfen. Die Aktion ist seit Ende Juni beendet und die Reaktionen waren spannend und vielfältig.
Über Monate störte sich jemand ganz offensichtlich an unserer Plakatgestaltung und brachte dies mit unschönen Krakeleien zum Ausdruck. Immer wieder wurden unsere Plakate an der Ecke Bahnhofstrasse/Seidenhofstrasse und am Theaterplatz mit Hasstiraden beschmiert. «Sexism», «Hello Brechreiz» und «Bodyshaming» lauteten dabei die am häufigsten geäusserten Vorwürfe.
Offener Dialog statt Hasstiraden
Wir als Lucerne Clinic sahen uns nicht nur mit einem doch beträchtlichen Schaden über CHF 15’000.- konfrontiert, sondern vermissten auch den konstruktiven Ansatz der Sache. Vor dem Hintergrund unseres Kredos «Beautiful You» suchten wir den Weg des Dialogs. Wir haben mit «Dialogplakaten» und der Frage, ob nicht jeder Mensch selbst entscheiden darf, was schön ist, die Öffentlichkeit zur Diskussion eingeladen. Und die Öffentlichkeit hat reagiert!
«Ich, Du, Er, Sie – bin schön wie ich bin», «Ja, unbedingt!», «Jeder darf/soll selber entscheiden, was schön ist!» und «Wenn man sich wohl fühlt, muss man nichts ändern. Aber wer sich nicht wohl fühlt, kann es vielleicht durch eine OP ändern… Nobody ist perfect.» sind nur einige der geäusserten Meinungen. Ganz viele Statements zeigen, dass ein grosser Teil der Bevölkerung grundsätzlich dafür einsteht, dass jede und jeder sein Leben leben und die eigenen Entscheidungen treffen soll.
Kritische Stimmen
Nicht unerwartet und ebenso berechtigt und im Sinne von Dialog erwünscht, waren die kritischen Stimmen, die geäussert wurden. So hiess es zum Beispiel auch «L’Oréal entscheidet & Heidi Klum» oder «Doch, aber Meinungsaufzwingerei durch Geldmacht soll nicht sein». Auch philosophische Betrachtungen wie «Eine philosophische Betrachtung: Wenn es um Menschen geht, kann ich die Aussauge nicht unterstützen, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Dies mag spitzfindig scheinen. Und ja, Schönheit ist individuell für jeden Menschen anders. Nur sollte diese für keinen Menschen extern, also im Auge des Betrachters liegen, sondern subjektiv selber gefühlt sein. Jeder Mensch ist schön. Die reine Existenz ist ausreichend für diese Qualifikation.» haben Platz gefunden.
Zusammengefasst drehen sich die kritischen Stimmen hauptsächlich um die Frage, inwieweit Menschen wirklich selbst entscheiden oder eben durch die Gesellschaft, die Werbung und eben auch Schönheitskliniken zu einem bestimmten Schönheitsideal getrieben werden.
«Beautiful You» – unser Kredo aus Überzeugung
Wir finden, dass alle geäusserten Ansichten, Gedanken und Meinungen ihre Berechtigung haben. Wir begrüssen die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema und stellen uns dieser immer wieder aufs Neue selbst.
Unser Grundsatz ist in unserem Kredo «Beautiful You» zusammengefasst. Als Schönheitsklinik stehen wir mit unseren Dienstleistungen denjenigen Personen zur Verfügung, die aus ihren ganz eigenen Gründen etwas an sich verändern wollen. Es liegt nicht an uns, die jeweiligen Beweggründe zu beurteilen oder gar zu verurteilen. Genauso wenig wie es an uns liegt, zu definieren, was schön ist. Wir sind der festen Überzeugung, dass Schönheit etwas individuelles und persönliches ist, das Jede und Jeder für sich selbst bestimmen darf und soll.
In unseren Beratungen bestimmen nicht wir, was am schönsten wäre oder was irgendeiner Schönheitsnorm entsprechen würde. Wir konzentrieren uns ganz auf die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden und schauen, wie wir diese aus medizinischer Sicht am besten umsetzen können.
Über unsere Plakat-Aktion haben auch diverse Medien berichtet, hier geht’s zu unserem Medienecho. Wie sehen Sie das? Gerne nehmen wir weitere Meinungen hier auf unserem Blog entgegen.