Platzierung der Implantate: Über oder unter den Muskel?
In dieser Episode der «Lucerne Clinic Specials» geht Chefartz Dr. Häcki der Frage nach, inwiefern sich das Einsetzen der Brustimplantate über dem Muskel von Einsetzen unter dem Muskel unterscheidet.
Die Frage danach, welche Variante wohl die bessere ist und worin die Vorteile der Varianten liegen, geistert immer wieder in Foren und auf anderen Social Media-Plattformen herum. Auch in unserer Facebook-Gruppe «Busenfreundin Lucerne Clinic» wird immer wieder darüber diskutiert.
Der Brustmuskel & seine Lage
Um die Frage bzw. deren Antwort zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, von welchem Muskel überhaupt die Rede ist: Dem Brustmuskel. Dieser setzt an der Schulter an, zieht schräg über die Brust und ist wiederum sowohl entlang des Brustbeins als auch am unteren Rand an den Rippen festgemacht. Wissenswert hier: Der Ansatz an den Rippen, liegt oberhalb der Brustfalte.
Das führt dazu, dass beim Einsetzen der Implantate unter dem Muskel diese Ansatzstelle am unteren Teil abgelöst werden muss und nicht mehr angenäht wird. So kann das Implantat in die Brustfalte hinein gelegt und somit richtig positioniert werden.
Guter Halt obschon nicht ganz bedeckt
Anders als oft angenommen wird das Implantat beim Einsetzen unter dem Brustmuskel daher nicht vollständig von diesem bedeckt. Es liegt am unteren Rand sowie an der Seite frei.
Trotzdem kann durch den Muskel der Druck auf die Haut und die Fettzellen gemildert werden. Dies bewirkt, dass sich das Gewebe über die Zeit weniger ausdehnt und damit das Risiko einer Hängebrust ausgeschaltet wird.
Hinzu kommt, dass durch die Überdeckung durch den Muskel die Ränder des Implantates viel weniger bis gar nicht mehr sichtbar sind und somit das Ergebniss ebenmässiger wirkt. Das ist insbesondere auch für Frauen, die z.B. Bodybuilding betreiben, Fitness-Instruktorinnen oder Yoga-Trainerinnen sind, von grossem Vorteil.
Infektionsrisiko vermeiden
Ein weiterer Grund warum Dr. Häcki bei einer Brustvergrösserung grundsätzlich für das Einsetzen der Brustimplantate unter dem Muskel plädiert, liegt im verminderten Infektionsrisiko.
Denn die Brustdrüse hat Ausgänge gegen aussen hin und ist damit innwendig nicht steril. So kann es sein, dass während dem Einsetzen eines Implantates über dem Muskel das Drüsengewebe berührt und somit Bakterien in das Innere der Wunde gelangen können. Dadurch erhöht sich das Risiko einer späteren Infektion oder Kapselfibrose.
Am Ende gilt immer der Wunsch der Patientin
Obschon Dr. Häcki klare Gründe dafür nennen kann, warum er die Platzierung der Implantate unter dem Muskel bevorzugt, steht der Wunsch der Patientin stets an erster Stelle.
Wenn diese nach der Beratung das Einsetzen über dem Muskel bevorzugt, steht der Erfüllung dieses Wunsches nichts im Weg. «Denn am Ende soll die Patientin sich wohl und schön fühlen, ganz nach ihren eigenen Wünschen», so Dr. Häcki.
Möchten Sie noch weitere Informationen oder eine persönliche Beratung? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir stehen Ihnen gerne kostenlos zur Verfügung. Weitere Beiträge rund um Brustoperationen finden Sie zudem auch auf unserem Blog.