Brustvergrösserung mit Eigenfett – Warum wir davon abraten
In der ästhetischen Medizin hat die Brustvergrösserung mit Eigenfett in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Viele Frauen sind auf der Suche nach einer Alternative zu Silikonimplantaten, die natürlicher wirkt und auf körpereigene Ressourcen zurückgreift. Doch ist die Brustvergrösserung mit Eigenfett wirklich die Lösung? In unserer Klinik bieten wir diese Methode zwar an, empfehlen sie aber in den meisten Fällen nicht. In diesem Blog-Beitrag erklären wir, warum.
Was ist eine Brustvergrösserung mit Eigenfett?
Bei der Brustvergrösserung mit Eigenfett wird Fettgewebe aus anderen Körperregionen – wie Bauch, Hüfte oder Oberschenkeln – entnommen und nach einer speziellen Aufbereitung in die Brüste injiziert. Auf den ersten Blick klingt das verlockend: Zwei Zonen des Körpers werden in einem Eingriff behandelt. Doch der Schein trügt, denn diese Methode birgt einige Nachteile.
Das Problem des Fettabbaus
Der grösste Nachteil der Brustvergrösserung mit Eigenfett ist der natürliche Abbau des Fettgewebes. Ein erheblicher Teil des transplantierten Fetts wird vom Körper im Laufe der Zeit wieder resorbiert. Das bedeutet, dass die Ergebnisse oft nicht von Dauer sind und die gewünschte Brustgrösse schnell wieder reduziert wird. Tatsächlich kann bis zu 50% des eingespritzten Fetts innerhalb der ersten Monate nach dem Eingriff verloren gehen.
Für Patientinnen, die auf ein langfristiges Ergebnis hoffen, ist dies eine grosse Enttäuschung. Wiederholte Eingriffe können nötig sein, um die gewünschte Brustgrösse zu erreichen und zu halten – ein Aufwand, der sowohl emotional als auch finanziell belastend sein kann.
Keine präzise Formbarkeit
Im Vergleich zu Implantaten, bei denen Form und Grösse exakt angepasst werden können, ist die Brustvergrösserung mit Eigenfett weniger präzise. Die Verteilung des Fetts im Brustgewebe kann ungleichmässig sein, was zu asymmetrischen oder unbefriedigenden Ergebnissen führen kann. Diese Unvorhersehbarkeit macht es schwierig, das gewünschte ästhetische Ergebnis exakt zu planen.
Volumenbegrenzung
Ein weiterer Punkt, der zu berücksichtigen ist, ist die begrenzte Volumenzunahme, die mit der Eigenfett-Methode erreicht werden kann. Da nur eine gewisse Menge Fett auf einmal transplantiert werden kann und ein Teil davon vom Körper resorbiert wird, sind die möglichen Volumensteigerungen begrenzt. Für Frauen, die eine deutliche Vergrösserung der Brust anstreben, ist diese Methode daher oft nicht ausreichend.
Mögliche Komplikationen
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Brustvergrösserung mit Eigenfett potenzielle Risiken. Zu den möglichen Komplikationen gehören Fettnekrosen (abgestorbenes Fettgewebe), Zystenbildung und Verkalkungen, die das Gewebe verhärten können. Diese Komplikationen können nicht nur zu ästhetischen Problemen führen, sondern auch medizinische Eingriffe nach sich ziehen.
Warum wir es nicht empfehlen
Obwohl die Brustvergrösserung mit Eigenfett theoretisch machbar ist und in einigen Fällen zu befriedigenden Ergebnissen führen kann, raten wir in unserer Klinik von dieser Methode ab. Der Hauptgrund ist die Unvorhersehbarkeit und die Kurzlebigkeit der Resultate. Frauen, die eine dauerhafte Lösung suchen, werden mit dieser Methode oft nicht glücklich.
Während seiner Zeit als Oberarzt am Universitätsspital Basel hat Dr. Häcki eine Studie durchgeführt, bei der alle Patientinnen, die sich einer Brustvergrösserung mit Eigenfett einem Scan unterzogen wurden. Mit dem Scan wurde jeweils das Volumenverhältnis vor und nach der Operation ermittelt. Die Ergebnisse haben eins klar gezeigt: Es ist unmöglich vorauszusagen, wie hoch der Anteil an Fettzellen sein wird, der nach dem Eingriff tatsächlich in der Brust anwächst. Somit ist auch nicht vorhersagbar, wie viel grösser das Volumen der Brust nach dem Eingriff sein wird.
Stattdessen empfehlen wir den Einsatz von hochwertigen Silikonimplantaten, die über viele Jahre hinweg stabile und vorhersehbare Ergebnisse liefern. Implantate bieten nicht nur mehr Volumen, sondern auch eine bessere Formbarkeit und Symmetrie, die auf die individuellen Wünsche jeder Patientin abgestimmt werden können.
Fazit
Die Brustvergrösserung mit Eigenfett mag auf den ersten Blick eine verlockende Alternative zu Implantaten darstellen, bringt jedoch zahlreiche Nachteile mit sich. Für langfristig zufriedene Ergebnisse und eine präzise, ästhetische Formgestaltung bleiben Brustimplantate die bewährte Methode. Wenn Sie sich für eine Brustvergrösserung interessieren, beraten wir Sie gerne individuell und umfassend, um die für Sie passende Lösung zu finden.
Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter 041 511 80 80 oder buchen Sie direkt online einen kostenlosen und unverbindlichen Beratungstermin. Wir sind gerne für Sie da!